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Ostpreussen – Entschwundene Welt

Kein Futter für Revanchisten ( TAZ 15.5.25)

In „“Ostpreußen – Entschwundene Welt““ präsentiert der Bremer Autor und Filmemacher Hermann Pölking eine einzigartige filmische Zeitreise. Film erzählt die Geschichte Ostpreußens in der Zeit von 1912 bis 1945 – ausschließlich anhand historischer Film und Tonaufnahmen. Über 70 Prozent des verwendeten Materials stammen von Amateurfilmern, wodurch der Film immer wieder auch persönliche, biografische Einblicke bietet. Es handelt sich um einen reinen Kompilationsfilm – ohne nachträgliche Inszenierungen, Interviews oder Neuaufnahmen der historischen Landschaft. Der Film basiert auf zwölf Jahren intensiver Recherche der Produzenten nach filmischen Quellen. Ohne diese Recherche wäre ein solcher Film zu Ostpreußen nicht möglich geworden.

“Ostpreußen -– Entschwundene Welt““ beginnt mit dem dramatischen Untergang der Region im Jahr 1944, bevor er eine Chronologie der Jahre eines „in die Geschichte entschwundenen Landes“ nachzeichnet. Die Zuschauer reisen in den historischen Aufnahmen in die Provinzhauptstadt Königsberg, nach Insterburg, Tilsit, Allenstein, aber in Provinzstädtchen wie Johannisburg, Gerdauen und Heiligenbeil. Motive der Filmemacherinnen und -macher aus mehr als drei Jahrzehnten sind die Frische und die Kurische Nehrung, das Samland, Masuren und das Oberland. Gezeigt werden der Alltag im bedeutenden Agrarland, Sommerfreuden und Winterbeschwernisse, aber auch die Verfolgungen, die die Nationalsozialisten im benachbarten polnischen Masowien, von ihnen jetzt Neuostpreußen genannt, sofort beginnen. Selbst Amateuraufnahmen zeigen den Beginn einer Flucht ohne Wiederkehr (Quelle: bremerfilmkunsttheater.de)

Wilfried Hippen meint in seiner umfangreichen Besprechung in der TAZ vom 15. Mai 2025, die Dokumentation Ostpreussen – Entschwundene Welt biete kein Futter für Revanchisten. „Und ihr Urheber ist ideologisch unverdächtig. Der Bremer Historiker Hermann Pölking nennt sich selbst einen ‚linken Sozialdemokraten‘. Sein Film hat nichts romantisch Verklärendes an sich.“ Pölking, so Hippen, habe den Film zudem sehr geschickt strukturiert und geschnitten. „Bei einem Kompilationsfilm wie diesem besteht die kreative Arbeit des Filmteams vor allem in der Montage.“ Der Filme habe den ansonsten chronologisch erzählten Film mit dem Jahr 1944, dem Beginn der Flucht vor der anrückenden Roten Armee, beginnen lassen. „Pölking hat sich nach anderen Schnittversionen für diese Lösung entschieden, damit die Zerstörung durch sowjetische Soldaten nicht als Zielpunkt der Dramaturgie wirkt.“

 

 



Deutschland 2025 • Länge: 100 • Regie: Hermann Pölking • FSK: ab 0

Kinostart im zeise am Donnerstag, den 12.6.25

Spielplan

Mo., 16.6. 17:30
Di., 17.6. 14:45
Mi., 18.6. 15:00
Do., 19.6. 16:30
Sa., 21.6. 12:30
Mo., 23.6. 16:30
Mi., 25.6. 17:30
Sa., 28.6. 12:30
Sa., 12.7. 12:30
Sa., 19.7. 10:30
So., 27.7. 11:00


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