Freeride Filmfestival 2024
Das Motto des diesjährigen Freeride Filmfestivals (FFF) mit seinen fünf spektakulären und experimentellen Freeride-Filmen lautet „THE ART OF RE:CONNECTION“ und steht für eine Wieder-Verbindung auf vielen Ebe- nen. Die Bandbreite reicht von Flow Erlebnissen in der Natur und gelebtem Umweltschutz über die humorvolle Beziehung zwischen einem Skifahrer und einem Snowboarder bis zur Erforschung anderer Kulturen und ihren Blick- winkeln auf die Berge. All das ist garniert mit Big-Mountain-Action auf al- lerhöchstem Niveau, individueller Exzellenz im Backcountry und den außergewöhnlichsten Lines.
„Schon der Eröffnungsfilm bringt einen Vibe in die Kino-Säle, der mich als Filmemacher jubilierend und staunend zugleich zurücklässt“, so Harry Putz über den 8-Minüter „Stasis“ von Regisseur Griffin Glendinning. Der Kurzfilm ist ein Mini-Porträt von Svea I ving, die als Mitglied des US-Halfpipe-Nationalteams die inspirierenden Weiten des Backcountry für sich entdeckt – und immer wieder in die Natur als Kraft-Tankstelle abtaucht. „So einen abgefahrenen Film feiere ich natürlich, keine Frage: völlig mutig, crazy, auf 16 Millimeter gedreht, ohne irgendwelche Kompromisse“, ist Harry Putz begeistert.
Auf eine ganz andere Weise abgefahren ist „The Red Face Zone“ von Marco Tribelhorn. In dem ironischen Psycho-Drama rocken die Brüder Jakob und Matthias Weger die steilsten und engsten Rinnen direkt vor ihrer Haustür in den Dolomiten – alles ve packt in eine skurril fiktive Story, die den beiden auch schauspielerische Fähigkeiten abverlangt.
Der dritte Film ist ein wunderschönes Abenteuer in Südamerika, künstlerisch und sportlich hochklassig in Szene gesetzt von Paul Schweller. In „Sariri“ machen sich fünf Protagonisten aus den Alpen und den Anden zu – zum Teil unbefahrenen – 6.000ern in Peru und Bolivien auf. Ganz bewusst bezieht der Film die lokale Bevölkerung mit ein, indem zwei der Hauptcharaktere aus den Anden kommen und über ihre Verbindung zu den Bergen erzählen.
Dass der Spaß auf keinen Fall zu kurz kommen darf, unterstreichen Skifahrer Dino Flatz und Snowboarder Timm Schröder mit ihrem Film „SCUrrari“. Sie dissen sich, wo es nur geht, sind aber im Herzen beste Freunde und zeigen auf kurzweilige Art, wie man sich sportlich alles abverlangen kann und sich dabei voller Selbstironie niemals zu wichtig nimmt.
Wie man Nägel mit Köpfen macht im Sinne der „Re:Connection“, beweist Chris Rubens aus Kanada im Film „Farming Turns“. Als Freeride-Star jettete er um den Globus, immer unterwegs mit großen Produktions-Crews, beim Heliskiing und auf der Jagd nach den argen Lines. Nach einer Expedition durch Grönland beginnt er seinen CO2-Fußabdruck zu reduzieren – auch wenn er dabei seine Karriere aufs Spiel setzt. Er verzichtet auf Flüge, stellt seine Ernährung um und wird schließlich Bio-Bauer, um seinem Sohn ein Vorbild zu sein.
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